Denker der . Generation

Jörg Guido Hülsmann

Geboren am 18. Mai 1966.

Leben

(* 18. Mai 1966); Der seit 2004 an der Université d’Angers lehrende deutschstämmige Ökonom Jörg Guido Hülsmann wies mit A Theory of Interest (2002) die Zinsdebatte in eine völlig neue Richtung. So spiegele der Zins die sich aus der Logik des Handelns ergebende Wertdifferenz zwischen Zielen und Mitteln wider. Im Unterschied zu Eugen von Böhm-Bawerk und Ludwig von Mises führte Hülsmann den Zins somit nicht mehr auf den Faktor Zeit zurück. In seinen Arbeiten zum Geldproblem betonte Hülsmann, dass die Vertreter der subjektivistischen Wertlehre bislang zu sehr den materiellen Aspekt, d.h. das Ökonomische im engeren Sinne, herausgestrichen hätten. In Die Ethik der Geldproduktion (2007) definierte er Inflation demnach als jenen Teil der Geldproduktion, der der Verletzung von Eigentumsrechten entspringt, und siedelte die Problematik vorrangig in der Ethik an. Ganz generell, so Hülsmann, würden Staatseingriffe in das Geldwesen eine stets perverse Eigendynamik erzeugen, die letztlich entweder zur Zerstörung der Währung oder in die völlige Staatsaufsicht führt. Mit Mises: The Last Knight of Liberalism (2007) legte er unter Aufarbeitung der englisch-, französisch-, deutsch- und russischsprachigen Quellen eine umfassende Biographie von Ludwig von Mises vor.

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