(* 13. Februar 1871 in Czernowitz, Galizien; † 17. August 1939 in Zürich); Hermann Schwarzwald wurde als Sohn jüdischer Eltern im Kronland Bukowina geboren und studierte an den Universitäten von Czernowitz und Wien Rechtswissenschaft; 1893 wurde er zum Dr. jur. promoviert. Nach Absolvierung der Gerichtspraxis in Czernowitz war der Menger-Schüler zunächst im Handelsmuseum in Wien und in der handelspolitischen Sektion des Handelsministeriums tätig. 1917 wechselte Schwarzwald ins Finanzministerium, wo er von 1919 bis 1924 die Leitung der Kredit- und Währungssektion innehatte. Schwarzwald war einer der Mitbegründer der Notenbank. Daneben wurde er 1918 stellvertretender Direktor des Vereins mährischer Zuckerfabriken in Olmütz und Wien. Nach seiner Pensionierung war er 1924 und 1925 Generalrat und Präsident der Anglo-Austrian-Bank in Wien. Danach nahm er bis 1929 Verwaltungsrats-Mandate verschiedener Banken und Industrieunternehmen wahr. Seit 1931 war er in Preßburg auch Direktor der Dynamit Nobel AG. Zudem verfasster er mehrere währungs- und wirtschaftspolitische Schriften. Mit seiner Frau Eugenie, Pädagogin und Pionierin in der Mädchenbildung, führte er literarische Salons, in denen sich zahlreiche Intellektuelle trafen. Knapp ein Jahr nach seiner Flucht zu seiner bereits in der Schweiz weilenden Frau verstarb Schwarzwald in Zürich.