(* 2. September 1949 in Peine); Hans-Hermann Hoppe, ein gebürtiger Deutscher, der seine Disseration im Fach Philosophie bei Jürgen Habermas absolvierte, ging bereits früh zu Studienzwecken in die USA und übernahm als langjähriger Schüler Murray N. Rothbards schließlich dessen Lehrstuhl an der University of Nevada. Mit seiner Kritik der kausalwissenschaftlichen Sozialforschung (1983) gelang Hoppe ein wesentlicher Beitrag zur Widerlegung des Empirismus und Positivismus. Kausalwissenschaftliche Sozialforschung sei logisch unmöglich, da sie mit der von jedem Wissenschaftler implizit als gültig anerkannten und argumentativ nicht widerspruchsfrei zu bestreitenden Aussage, man könne lernen, unvereinbar ist. Die Ökonomie könne daher keine empirische Sozialwissenschaft sein, sondern müsse als apriorische Handlungswissenschaft begriffen werden. In A Theory of Socialism and Capitalism (1989) definierte Hoppe den Sozialismus, als ein institutionalisiertes Verfahren der Aggression gegen das Eigentum, als ein zutiefst unmoralisches Gesellschaftssystem, das keinesfalls einer „natürlichen Ordnung“ entspreche. Dieser Grundgedanke wurde in Democracy: The God That Failed (2001) weiter ausgebaut und um eine grundlegende und umfassende Demokratiekritik erweitert. Hoppe schrieb zahlreiche Bücher und Artikel zu theoretischen Fragestellungen der Austrians sowie zur Naturrechtsethik, aber auch wider die vorherrschenden ökonomischen Irrtümer mit den Schwerpunkten „Geldtheorie“ und „öffentliche Güter“. 2006 begründete er die Property and Freedom Society, ein Diskussionsforum, das sich der intellektuellen Radikalität in der Mises-Rothbard Tradition verpflichtet fühlt.